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Zum Foto oben: Klemens Pliem, Willy Kullmer, Axel Mayer, Thorsten Zimmermann, Patrick Dunst, Viktor Palic, Berndt Luef, Karel Eriksson, Dragan Tabakovic

 

JAZZTETT FORUM GRAZ

Das Jazztett Forum Graz wurde Ende 1993 von Berndt Luef als in der Besetzung variables Ensemble gegründet, das seine musikalische Identität nicht nur durch das Erarbeiten von speziellen Kompositionen und Improvisationen, sondern auch durch Diskussionen und Meinungsaustausch unter den Musikern entwickeln soll.

Das Projekt Jazztett Forum Graz ist eine Art musikalischer Gegenpol zu dem Trennungsprozess, der auch im Jazz in die Arbeit von Komponisten und Instrumentalisten Einzug gehalten hat. Die Musik der Gruppe soll eine Kommunikation gewährleisten, die durch die Bereitschaft und den Willen der Musiker entsteht, die unterschiedlichen Auffassungen und Vorstellungen zu gemeinsamen Hörbildern, zu einer gleichen Wellenlänge zu entwickeln. In der Musik des Jazztett Forum Graz soll mehr hörbar gemacht werden als interessante Klänge und technisch raffinierte Kabinettstücke. Sie soll zur Verständigung der Musiker untereinander und mit dem Publikum beitragen.

Berndt Luef wollte ganz bewusst mit einem großen Ensemble arbeiten, wohl wissend, wie schwer für solche Gruppen Konzerte, noch dazu mit einem eigenständigen Programm, zu organisieren sind. Bedingt durch die oft prekäre finanzielle Situation der Musiker (und auch der Veranstalter) gibt es im Jazz sehr viele Trios und Quartette, auf der anderen Seite die häufig von Gemeinden unterstützten Bigbands, die aber meist ein sehr eingängiges Programm spielen.

Die Musik ist in der spätkapitalistischen Gesellschaft durch die technische Entwicklung mehr denn je zu einer immer verfügbaren Ware geworden, die durch die Konzentration der Industrie und der Medien extrem kommerzialisiert worden ist. Die mächtigen Tonträgerfirmen mit ihrer Profitorientierung und die audiovisuellen Medien (aber auch die Rundfunkstationen) mit ihrer Quotenmentalität überschwemmen das Publikum mit einer geballten Ladung an Berieselungs- und Zerstreuungsmusik, gepaart mit einem immer grotesker anmutenden Starkult.

Für Berndt Luef und seine Mitmusiker bedeutet das, sich der Gefahr des Aufgesaugtwerdens immer bewusst zu sein und in ihrer Arbeit nicht den jeweils vorherrschenden Mode- und Originalitätsmodellen nachzulaufen. Sie versuchen, Gegenkonzepte zu leben und organisieren und zu aktuellen politischen Ereignissen Stellung zu beziehen. Daher auch ihre Auseinandersetzung mit dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien in der "Bosnischen Tragödie" und die Aufarbeitung der österreichischen Geschichte während der Nazi-Diktatur in "Epitaph". Und daher auch die Zusammenarbeit mit "Nicht-Jazzern" wie der großen Blaskappelle St. Ulrich und dem dortigen Kulturhaus. Oder die Zusammenarbeit mit der Malerin Viktoria Dusleag, die das Coverbild aller CDs seit der Produktion "Deviation" aus dem 2000er-Jahr gestaltet hat. Berndt Luefs Kompositionen sind aber auch oft musikalische Erzählungen wie in dem Instrumental­märchen "Snowman´s tales", seinen musikalischen Reiseberichten und den humorvollen Auseinander­setzungen mit den Grazer Verkehrsbetrieben und der ÖBB. Seine Jazzsuite "Hepcat & Katrina" hat er der Stadt New Orleans gewidmet. Das derzeit laufende Langzeitprojekt nennt sich "Music from a walk through the city", in dem er Eindrücke aus verschiedenen Städten musikalisch verarbeitet.



Aktuelle Besetzung:            

Axel Mayer:

trumpet & flugelhorn

Karel Eriksson:

trombone

Willy Kulmer:

soprano- & altosax, clarinet

Patrick Dunst:

alto- & baritonsax, bassclarinet

Klemens Pliem:

soprano- & tenorsax, flute

Dragan Tabakovic:

guitar

Thorsten Zimmermann:

bass

Viktor Palic:

drums

Berndt Luef:

vibraphone & percussion



Regelmäßig spielende Gastmusiker:            

Dorothea Jaburek:

vocals

Matyas Papp:

trombone

Kurt Haider:

guitar

Olexandr Rydenko:

bassclarinett & baritonsax

Ewald Oberleitner:

bass

Ismael Barrios:

congas & percussion

Thomas Stabler:

drums

 

 

   Presented at up-coming events.
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