Zum Foto oben: Mirror im Herbst 1983 (von links:) Thorsten Zimmermann, Berndt Luef, Mladen Krizanicic, Fritz Pletzer, Peter Habbe
MIRROR
Zu MIRROR / WIRED siehe auch: Bild und Tonarchiv des Landesmuseums Joanneum / Büro der Erinnerungen
MIRROR wurde 1979 als Blues Rockgruppe von dem Gitarristen und Sänger Leo Kysela gegründet. Nach dem Gewinn des Bandwettbewerbs im Frühjahr
1980 kam es unter den Musikern zu unterschiedlichen Auffassungen bezüglich der weiteren musikalischen Ausrichtung und Leo
Kysela verließ die Band, überließ ihr aber den Namen. Gitarrist und Sänger Mladen Krizancic führte die Band in einer Quartettbesetzung mit
Berndt Luef (Schlagzeug), Otmar Messner (Bass) und Fritz Pletzer (Alt- und Sopransaxophon) weiter und MIRROR avancierte bald
zur "Kultgruppe" in Graz. 1982 verließ Mladen Krizancic die Gruppe (die 1983 als Instrumentaltrio weiter spielte) und kam 1984 wieder dazu.
Bevor die fertig eingespielte LP "Emotional Disease" veröffentlicht werden konnte, verließ Krizancic MIRROR aber endgültig.
Berndt Luef reorganisierte 1985 die Band mit einer neuen Besetzung zu einem Sextett und einem neuen Sound mit einem
Bläsersatz, der von Fritz Pletzer, Christoph Wundrak an Trompete und Flügelhorn und Thomas Schmidt am Tenorsaxophon gebildet
wurde. Als Gitarristen spielten Peter Habbe, Erich Gramshammer und Stefan Oser, als Bassisten
Stefan Pertschy, Thorsten Zimmermann und Reinhard Ziegerhofer. Diese Formation, die sich 1991 auflöste, hatte auch
etliche Auftritte mit der Sängerin Irene S.

Mirror 1988 / 89 / 90: (stehend von links:) Berndt Luef, Stefan Oser, Reinhard Ziegerhofer
(sitzend von links:) Thomas Schmidt, Christoph Wundrak, Fritz Pletzer
Zusammen mit dem Gitarristen Stefan Oser führte Berndt Luef 1992 die Gruppe unter dem Namen WIRED mit einer neuen
Besetzung weiter, wobei Gernot Kogler als Sänger und Stefan Held, Achim Tang und Thorsten Zimmermann als Bassisten
"tätig" waren. Zeitweise trat die Gruppe aber auch weiterhin unter den Namen "Mirror" auf, so auf den Schloßbergkasematten
zusammen mit der Kabarettgruppe DIE BLAUEN ENGEL. Diese Formation löste sich 1994 auf.

Mirror / Wired 1992: (von links:) Stefan Held, Stefan Oser, Gernot Kogler, Berndt Luef
Die Musik der Gruppe war in der ersten Phase von den Kompositionen, Texten und dem Gitarrenspiel von Mladen Krizancic,
sowie einigen Instrumentalkompositionen von Berndt Luef geprägt. Die Sextett Formation spielte hauptsächlich Luef Kompositionen,
darunter die fünfsätzige Suite Chile, die den faschistischen Putsch in Chile vom September 1973 musikalisch darzustellen versucht,
sowie die Oststeirischen Impressionen, die das Leben in der Oststeiermark in acht "Bildern" porträtieren. Einige Kompositionen
steuerte auch Christoph Wundrak bei.
"Mirror" wurde aber auch zur Mitarbeit bei Theaterprojekten ("Die Ballade vom Koloman Wallisch", "Wenn wir
Freunde wären ..."), bei Filmen ("Leben im Bezirk Leoben") und bei Stummfilmvertonungen ("Streik", "Panzerkreuz
Potemkin") eingeladen.
Bei der letzten Besetzung stammten die Kompositionen von Berndt Luef, Stefan Oser und Gernot Kogler.
|